Mittwoch, 24. November 2010

Respekt bekommt man oder man bekommt ihn nicht

Unsere liebe Haushaltshilfe und unsere Tochter können im Gleichklang wunderbar „Reeeschpekt!“ sagen, wenn etwas hervorragend ist. In den letzten Wochen sind einige Dinge um mich herum und in der Welt passiert, die zu Respekt oder Non-Respekt bei mir geführt haben. Die Dinge passen auf den ersten Blick nicht zusammen, auf den zweiten jedoch schon. Es geht immer um Eigenverantwortung.

1)Im Oktober hat David Cameron, der britische Premier sein Land in einer Rede auf harte Zeiten eingestimmt. Er sagte sinngemäß nicht nur, dass in zehn Jahren nicht nur das Defizit abgetragen und die Wirtschaft am Laufen sein soll, sondern auch, dass die Regierung gesellschaftlich aufregendes erreicht haben soll. Was für eine Vision – Respekt.
2)Kürzlich las ich irgendwo (ich glaube in der Wirtschaftswoche), dass es in den nordeuropäischen Ländern für die Menschen schlimm ist, wenn Sie auf Leistungen vom Staat angewiesen sind. Diese Einstellung sei dort weit verbreitet. Das ist sie bei uns nicht – Respekt für die Nordlichter.
3)Plötzlich stellte man im November fest, dass die Commerzbank gar keine Zinsen für ihre Staatsdarlehen zahlen muss, wenn kein Handelsbilanz-Gewinn ausgewiesen wird. Überall auf der Welt haben die Staaten Zinsen erhalten und so auch einen Anreiz geschaffen, Schulden abzubauen bzw. das Risiko wurde fair vergütet. Ich werde meiner Bank vorschlagen, dass ich jetzt auch keine Zinsen mehr für unser Haus zahle, wenn ich keinen Gewinn ausweise. Respekt auf der Nulllinie.
4)Versicherungen bieten unsinnige Vertragsgestaltungen an (siehe auch Dezember Finanzcoach, Versand Anfang Dezember), Banken versorgen noch immer Menschen mit zweifelhaften offenen Immobilienfonds und Strukturvertriebe proben neue Methoden, um an Kunden zu gelangen – so stehen beispielsweise überraschend Turnlehrer nach vorherigem Anruf auf der Matte. Hier braucht es Eigenverantwortung zu einem Leben ohne Bankberater (Link zur Buchseite). Respekt vor meinen Mandanten.

In diesem Sinne eine respektvolle Weihnachtszeit
Ihre Stefanie Kühn