Donnerstag, 24. November 2011

Manchmal gewinnt man, wenn man verliert

Der heutige Blog hat so gar nichts mit Geld zu tun. Ich wollte Ihnen von einem Erlebnis unserer Familie erzählen.

Vor kurzem hatten unsere Jungs und mein Mann als deren Trainer ein Basketballspiel in ihrer Liga und verloren es knapp.


Das Spiel war von Anfang an recht emotional, da die Gegner in der Tabelle vor ihnen lagen, in der Jahrgangsklasse darunter aber im Vorjahr knapp geschlagen werden konnten. Relativ schnell zeigte sich, dass die anderen unserer Mannschaft an Größe – was im Basketball nicht unwesentlich ist – und auch an Schnelligkeit überlegen waren.

Trotzdem kämpften sich unsere Jungs nach der Halbzeit bis auf 4 Punkte, das entspricht nur zwei Körben, an die anderen heran. Hoffnung kam auf, Jubel auf den Bänken. Doch dann kam es zu einem Zusammenprall zwischen unserem mittleren Sohn und einem der Gegner, das Foul des anderen jedoch wurde nicht gesehen. Unser Sohn flog direkt vor mir durch die Luft und knallte mit dem Ellenbogen auf den Boden. Ich hatte ein Deja-vu. Der gleiche Junge hatte im Vorjahr in der gleichen Halle, ebenfalls direkt vor meiner Nase, Flori zu Boden gestoßen, damals war es die Nase, die blutete und glücklicherweise nicht gebrochen war. Das Foul wurde damals, im Gegensatz zu diesem Jahr, wenigstens geahndet.


Auch diesmal hatte Flori Glück, er wurde nicht ernsthaft verletzt. Aber natürlich weinte er. Sehr sympatisch war es zu sehen, wie alle Mannschaftskameraden ihn trösteten und auch mitweinten. Das Spiel ging dann in den letzten Minuten verloren.Weniger sympatisch war es zu sehen, dass ein Elternteil der anderen Eltern die Jungs als Heulsusen bezeichnete. Daraufhin kam es zu einem engagierten Wortwechsel, in dem man das Gefühl hatte, alle Eltern unserer Mannschaft waren nicht nur als Zuschauer, sondern wirklich innerlich dabei gewesen. Den Jungs konnte man an diesem Tag nur sagen – super gekämpft und super füreinander eingestanden.

Warum ich Ihnen das erzähle? Die Kinder haben mich beeindruckt. Das Verhalten empfand ich als eine echte Mannschaftsleistung. Und jeder hat aktzeptiert, dass die anderen am Ende besser waren, wenn auch mit deutlich rüpelhafter Spielweise. Der Schiedsrichter war diesmal nicht schuld ;-)

Die Kinder haben gesehen, dass ihre Eltern beispringen, wenn andere Eltern Müll reden.

Am Ende konnte man nur denken, dass es war wie im wirklichen Leben. Nicht immer fair, nicht immer nett. Wie gut, wenn unsere Kinder das im Rahmen vom Sport lernen können.







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